Warenkunde Hülsenfrüchte – Von Erbsen bis Bohnen Teil 1

Hülsenfrüchte

Reifen die Samen einer Pflanze in einer Hülse heran, nennt man diese Samen Hülsenfrüchte. Sie versorgen unseren Körper mit viel Eiweiß, wichtigen Mineralstoffen wie Eisen und Zink, Vitaminen sowie sekundären Substanzen. Ich habe die wichtigsten Hülsenfrüchte aufgeführt, um euch einen Überblick zu verschaffen.  

Erbsen: Leckere und vielfältige Farbtupfer

Anders als andere Hülsenfrüchte, kann man Erbsen roh verzehren. Sie sind super schnell zubereitet und einfach lecker. Als Kind habe ich Erbsen oft direkt im Garten gegessen. Vorteilhaft finde ich außerdem die satte grüne Farbe. Deshalb bereichern Erbsen Gerichte auch optisch. Will man Erbsen frisch essen, hat man leider nur im Juni und Juli Zeit, denn nur dann haben sie Saison. Damit man die grüne Hülsenfrucht auch in den anderen Monaten des Jahres essen kann, wird sie in Dosen, getrocknet und tiefgefroren verkauft.

Mein klarer Favorit sind TK-Erbsen. Und dass sich die auch hinsichtlich der Inhaltsstoffe lohnen, hat eine Ernährungsexpertin erst kürzlich gegenüber dem NDR.de bestätigt. Im Vergleich zu den Tiefkühlerbsen liefern Dosen-Erbsen demnach nur einen Bruchteil der Nährstoffe. „Nur“ ein Viertel von Vitamin C und Folsäure gehen beim Einfrieren verloren, der Mineralstoffgehalt bleibt bestehen. Außerdem schmecken TK-Erbsen deutlich besser. Übrigens ist hier von der Markerbse die Rede. Ebenfalls beliebt sind Zuckerschoten, die komplett mit der Hülse roh gegessen werden können und sich hervorragend in asiatischen Gerichten sowie frischen Salaten machen.

Weitere Informationen und Tipps zu Einkauf, Lagerung und Zubereitung von Erbsen findet ihr hier.

Kichererbsen: Basis für Hummus und Falafel

Rohe Kichererbsen werden über Nacht in der doppelten Menge Wasser eingeweicht und anschließend eine Stunde gekocht. Ohne Einweichen beträgt die Kochzeit sogar drei Stunden. Ganz schön aufwändig für die moderne Küche, aber ohne Kochen geht es nicht. Da das im Alltag oft nicht machbar ist, gibt es Kichererbsen fertig aus der Dose, getrocknet oder als Sprossen. Gekochte Kichererbsen können zu Reis und in Eintöpfen zum Einsatz kommen oder als Brotaufstrich verarbeitet werden.

Übrigens: Beim immer häufiger in Rezepten vorkommenden Hummus handelt es sich um eine feine Creme aus Kichererbsen, Öl, Kreuzkümmel und Sesampaste sowie beliebig anderen Gewürzen. Die orientalische Spezialität schmeckt nussig. Außerdem sind die frittierten kleinen Bälle namens „Falafel“ ein Produkt aus Kichererbsen, aus getrockneten Vertretern um genau zu sein. Ich habe aus Kichererbsenmehl Spätzle selber gemacht und das Rezept veröffentlicht. Schmeckt fein und die Zubereitung hat gut geklappt. Vorteil gegenüber Weizenmehl: Ihr nehmt deutlich mehr Ballaststoffe und Eiweiß, dafür weniger Kohlenhydrate zu euch.

Der Name „Kichererbse“ hat sich durch die lateinische Bezeichnung für Erbse ergeben: „cicer“. Mit Kichern hat das Ganze nichts zu tun ; )

Im zweiten Teil zu Hülsenfrüchten geht es um Bohnen und Linsen.

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