Teig Ratgeber – Informationen zu Hefeteig, Rührteig und Co. Teil 1

Teig

Das Spektrum an Teig-Varianten ist groß. Es reicht vom Hefeteig über Brandteig bis hin zum Quarköl-Teig. Doch worin bestehen eigentlich die Unterschiede und welcher Teig eignet sich für was? Diese Fragen werden nachfolgend beantwortet.

Hefeteig

Der Klassiker unter den Teigsorten. Ideal für Pizza, Flammenkuchen Focaccia, Brötchen, Hefezöpfe, Obstkuchen und leckeren Stollen. Der Star dieses Teigs ist die Hefe. Sie sollte lauwarm verarbeitet werden und viel Zeit zum Gehen haben. Alle Zutaten müssen zimmerwarm sein und dürfen niemals direkt aus dem Kühlschrank verarbeitet werden. Gleichzeitig darf Milch oder Butter auch nicht zu heißt mit Hefe in Kontakt kommen. Hefeteig darf gerne etwas länger geknetet werden. Die Hefe ist so fleißig, dass sie den Teig auf die doppelte Größe bringt.

Tipp: Um Eier zu erstzen, den Flüssigkeitsanteil erhöhen.

Meine RezepteDoughnuts, Zwiebelkuchen, Schwäbischer Zopf

Rührteig

Beim Rührteig kann man wirklich gar nichts falsch machen. Alle Zutaten können gleichzeitig verrührt werden, daher auch der Name. Für ein tolles Ergebnis alle Zutaten erst dann verrühren, wenn sie zimmerwarm sind. Wichtig ist, dass Mehl und Backpulver gründlich vermischt werden, um zu verhindern, dass nach dem Backen jemand auf Backpulver-Klümpchen herum kauen muss. Das schmeckt nämlich widerlich : )

Ergänzung: Die trockene Mischung aus Mehl und Backpulver am besten erst dann unter die restlichen Zutaten rühren, wenn diese bereits gründlich verrührt sind, weil das Backpulver dann nur kurz mit den feuchten Zutaten in Verbindung kommt, bevor es in den Ofen geht und dann besser „aufgeht“.

Beim Rühren außerdem Zeit lassen. Umso gründlicher gerührt wird, desto besser verbindet sich alles und desto lockerer wird der Teig. Wer etwas mehr Zeit hat, kann die Eier vorher trennen und den steifen Eischnee am Schluss mit dem Schneebesen unterziehen.

Mein Rezept: Cake-Pops, Apfelkuchen

Strudelteig

Damit Strudelteig so wird, wie man sich das vorstellt, braucht es etwas Training. Die Grundzutaten sind Mehl, Öl und Wasser. Der elastische Teig muss sehr dünn ausgerollt werden. Zuvor muss er Zeit zum Ruhen haben. Mindestens eine Stunde wäre gut. Die Kunst bestehst darin den Teig, nachdem er grob mit dem Wellholz ausgerollt wurde, mit den Händen zu einem so dünnen Teig zu verarbeiten, dass man durch ihn hindurch Zeitung lesen könnte. Das ist natürlich nicht wörtlich zu nehmen, aber im Grunde sollte man Texte und Bilder einer Zeitung erkennen können, wenn man den Teig darüber legt. Dafür zieht man den Teig über die Handrücken vorsichtig hin und her. Diese Vorgehensweise braucht Übung und gelingt meist nicht beim ersten Mal. Aber es ist auch kein Hexenwerk.

Mit Strudelteig lassen sich wunderbare Strudelgerichte mit süßer oder herzhafter Füllung zubereiten. Das Spektrum reicht vom Apfelstrudel über Zucchini-Strudel bis hin zu Strudel mit Fleischfüllung.

Quarköl-Teig

Wer keine Zeit für einen Hefeteig hat, der ist mit einem Quarköl-Teig gut beraten. Hier entfällt die Ruhezeit, weil keine Hefe zum Einsatz kommt. Dieser Teig wird trotzdem schön knusprig und ist schnell gemacht. Man kann ihn süß oder herzhaft zum Beispiel für Pizza verwenden. Will man eine süße Variante wie bei einem Apfelkuchen machen, sollte man Öl nehmen, das geschmacksneutral ist. Sonnenblumenöl wäre daher optimal. Bei Rapsöl oder Olivenöl muss man immer individuell schauen, wie stark der Eigengeschmack des Öls ist. Hier gibt es ja je nach Sorte und Marke extreme Unterschiede. Vor dem Mischen der Zutaten muss der Quark von überschüssiger Flüssigkeit getrennt werden. Deshalb immer gut abtropfen lassen!

Mein Rezept: Apfel-Streusel-Kuchen

 

Demnächst geht´s dann weiter mit Teil 2 und Informationen zu Mürbeteig, Brandteig, Blätterteig und Biskuit.

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