No-Gos beim Grillen – von Grillgabel bis Höllenfeuer – Teil 1

No-Gos beim Grillen

In wenigen Wochen ist Frühlingsanfang und vielerorts hat die Grill-Saison bereits begonnen. Damit auch Einsteiger möglichst souverän ihr erstes Barbecue bewerkstelligen können, habe ich typische No-Gos beim Grillen arrangiert. Die

Fleisch / Würste anstechen & Bier als „Löschmittel“

Ob Steak anstechen oder Grillwürste einschneiden: Beides sind absolute Anfängerfehler, weil das Grillgut durch die austretenden Fleischsäfte beziehungsweise abtropfendes Fett austrocknet. Grillt ihr direkt, also über der Glut, entstehen sogar gesundheitsschädliche Substanzen wie die polyzyklischen aromatischen Kohlenwasserstoffe, kurz PAK. Tropfen Fett, Marinaden oder Fleischsaft in die Glut entsteht ein bläulicher Rauch, in dem PAKs enthalten sind. Sie gelangen durch den Rauch entweder direkt in die Lunge oder werden durch das geräucherte Grillgut verzehrt. Verwendet deshalb keine Grillgabel, sondern eine gute Grillzange, die lang genug ist und auch das Greifen filigraner Leckereien erleichtert. In meinem kleinen Grillzangen-Kaufratgeber findet ihr praktische Tipps.

Übrigens: „Das Grillgut mit Bier abzulöschen sollte vermieden werden, da auch dabei PAK entstehen können“, erklärt die Deutsche Krebsgesellschaft online.

Vor dem Grillen pfeffern

Pfeffer verbrennt bei hohen Temperaturen nicht nur, er verleiht dem Grillgut auch einen unangenehmen Geschmack. Deshalb erst nach dem Grillen pfeffern!

Ungeduldig werden

Viele Griller können es einfach nicht lassen: Sie wenden das Grillgut gefühlt zwanzig Mal und unterbrechen den Garvorgang ständig. Besser: Fleisch und Co. Zeit zum Garen geben und nur einmal wenden! Dann können viele feine Röstaromen entstehen und im Inneren wird der gewünschte Garpunkt meist zügiger erreicht.

Spiritus als Glut-Beschleuniger einsetzen 

Die Zeit drängt und das Brennmaterial will nicht glühen? Dann habt ihr offensichtlich zu spät angefangen oder eine ungünstige Technik angewandt. Zu flüssigen Brandbeschleunigern solltest ihr trotzdem niemals greifen. Die sind nicht nur wegen der Brandgefahr riskant, sondern machen auch den Geschmack zunichte. Von den ungesunden Rückständen, die ihr beim Essen womöglich aufnehmt, ganz zu schweigen.

Besser klappt das Anzünden des Kohlegrills mit einem Anzündkamin und ökologischen Grillanzündern. Weitere Infos zu diesem Grillzubehör findet ihr hier.

Zu viel Hitze erzeugen

Viele Anfänger klagen darüber, dass ihr Grillgut fix verbrennt. Kein Wunder, wenn Massen an Brennmaterial in den Grill gegeben werden und es keine indirekte Zone zum Ausweichen gibt. Temperaturen von über 250 Grad sind dann schnell erreicht. Für ein ordentliches Steak reichen aber 180 Grad und Gemüse verträgt extreme Hitze sowieso nicht. Pro Kilogramm Grillgut kann man etwa 0,5 Kilo Holzkohle rechnen. Welche Menge genau nötig ist, hängt außerdem vom Grill ab und wie lang er betrieben werden soll.

Weitere BBQ No-Gos folgen demnächst.

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