
Zum indirekten Grillen nutzen viele den klassischen Kugelgrill. Heute will ich euch sechs Varianten zum Platzieren der Briketts zeigen, die sich für unterschiedliches Grillgut optimal eignen. Denn mit Hilfe der Briketts könnt ihr mehrere Temperaturzonen schaffen, die euch das Grillen maßgeblich erleichtern.
Grundsätzlich solltet ihr zum indirekten Grillen im Kugelgrill ausschließlich Briketts nehmen. Die spenden wesentlich länger Hitze als Holzkohle. Die Briketts werden jeweils auf den Kohlerost gelegt.
1. Zwei Zonen
Wenn ihr kein Fleisch oder sonstige Leckereien habt, die mehrere Stunden langsam garen müssen, ist die Zwei-Zonen-Variante ideal. Hierbei wird der Kugelgrill nur auf einer Hälfte mit Briketts ausgelegt. Die andere Hälfte bleibt frei. Direkt über der Hitze könnt ihr das Grillgut scharf anbraten, um beispielsweise eine schöne Kruste zu erhalten. Nach dem Anbraten zieht ihr Fleisch, Gemüse und Co. auf die andere Hälfte ohne Briketts um es schonend fertig zu garen. Gleichzeitig könnt ihr diese Zonen-Lösung dazu verwenden Grillgut, das unterschiedlich lange braucht, gleichzeitig fertig zu bekommen.
2. Zwei geteilte Zonen
Bei dieser Anordnung bleibt die Mitte des Kugelgrills frei von Briketts, nur die beiden äußeren Hälften werden mit Material belegt. Bei dieser Variante könnt ihr mittig eine Tropfschale platzieren. Darin lässt sich Bier oder Wasser füllen, um für die nötige Feuchtigkeit zu sorgen und ein Austrocknen zu verhindern. Aufgrund der beiden seitlichen Hitzequellen verteilt sich die indirekte Wärme sehr gleichmäßig.
3. Drei Zonen
Um drei verschiedene Temperaturzonen zu erhalten, geht ihr zunächst genauso vor, wie unter Punkt 1. Also die gewünschte Brikett-Menge vollständig in eine Hälfte packen, besser gesagt in ein Drittel der Fläche. Dann verteilt ihr einen Teil der Briketts in der Mitte des Grills bis ungefähr zwei Drittel mit Briketts ausgelegt sind. Allerdings sollte der Großteil der Briketts auf einer Seite zu finden sein. Verteilt die mittigen Briketts gleichmäßig, aber vereinzelt im mittleren Drittel, so dass zwischen einzelnen Briketts noch etwas Luft bleibt. Jetzt könnt ihr in der ersten Zone scharf anbraten und die beiden anderen Zonen für unterschiedliches Grillgut verwenden. Besonders gut funktioniert diese Variante bei größeren Grills.
4. Offener Ring
Wenn ihr für Rinderbrust oder Pulled Pork viele Stunden eine gleichmäßige Hitze benötigt, ist eine etwas außergewöhnliche Art der Brikett-Anordnung notwendig. Dazu die Briketts im Ring in zwei Reihen direkt nebeneinander platzieren. Ganz wichtig: Die Briketts müssen sich alle berühren. Der Ring an Briketts wird aber nicht vollständig geschlossen. An einer Stelle bleibt er offen. Das Ganze funktioniert später wie eine Art Zündschnur. An einem Ende des offenen Rings werden mehrere heiße Briketts hingelegt, die ihr zuvor im Anzündkamin vorbereitet und gut erhitzen müsst. Die heißen Briketts werden dafür sorgen, dass der ausgelegte Brikett-Ring an einer Stelle beginnt heiß zu werden. Brikett für Brikett brennt der Ring dann rundherum durch. Mit dieser Variante kann rund 20 Stunden indirekt gegrillt werden. Die Temperatur sollte bei ca. 120°C liegen. Ein Nachlegen von Brennmaterial ist nicht nötig.
5. Bulls Eye
Ihr wollte Steaks perfekt grillen? Dann wäre das sogenannte Bulls Eye ideal. Hierfür die Briketts gebündelt nur in die Mitte des Grills legen und drum herum frei lassen. In der Mitte entsteht eine große Hitze, die zum Zubereiten von Minutensteaks perfekt geeignet ist. Der äußere Ring dient zum indirekten Grillen.
6. Ring
Das Gegenstück zum Bulls Eye ist der Ring. Hierfür werden Briketts im Kreis rundherum angeordnet, während die Mitte frei bleibt. In der Mitte könnt ihr Hähnchen, Spareribs oder größere Stücke Fleisch indirekt grillen.
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