Frutarier – Erlaubte Lebensmittel und potenzieller Nährstoffmangel

Frutarier

Wie ich in diesem Beitrag bereits erklärt habe, halten sich Frutarier sehr streng an den Vegetarismus. Viele Lebensmittel, die für andere selbstverständlich sind, fallen für Frutarier weg. Heute informiere ich darüber, was Frutarier essen und wie sich bei dieser Ernährungsform unerwünschte Mangelerscheinungen vermeiden lassen.

Was essen Frutarier?

Dass Frutarier kein Fleisch, Fisch, keine Wurst und keine sonstigen tierischen Bestandteile wie Käse oder Milch zu sich nehmen, sollte klar sein. Doch Frutarier leben Vegetarismus deutlich strenger als „normale“ Vegetarier. Im Grunde essen sie nur pflanzliche Bestandteile, die beim Ernten nicht das Zerstören der Pflanze nach sich ziehen. Kohlrabis kommen zum Beispiel nicht in Frage, weil hier beim Ernten die gesamte Pflanze gegessen werden müsste. Auch Kartoffeln, Karotten, Kohl und Rüben sind tabu. Obst, Tomaten oder Gurken sind stattdessen ok, weil hier die Pflanze überlebt und nur ihre Früchte verzehrt werden. Auch Zucchini, Nüsse, Hülsenfrüchte und Getreide sind ok. Im Grunde alles, was lediglich von Pflanzen gepflückt werden kann, landet auf dem Teller der Frutarier.

Hier ein paar Lebensmittel im Überblick:

Zum Getreide

Einige Frutarier essen kein Getreide. Doch im Grunde wäre es für sie erlaubt. Denn: Wenn die Samen von Getreidepflanzen ausgereift sind, sterben die Pflanzen von selbst ab. Sollte ein Ankeimen der Körner noch nicht stattgefunden haben, wäre noch keine neue Pflanze im Wachstum und daher auch kein Leben, das man beim Ernten zerstört.

Warum essen Frutarier so eingeschränkt?

Viele Fragen sich angesichts dieser knappen Auswahl, warum sich das Frutarier überhaupt antun. Die Antwort ist ganz einfach: Frutarier möchten nicht, dass für ihre Ernährung Tiere oder Pflanzen sterben beziehungsweise vernichtet werden müssen. Sie möchten ihre Ernährung in Einklang mit der Umwelt bringen und sehen dies als logische Konsequenz.

Übrigens geht es noch extremer: Einige Frutarier essen sogar nur das Obst, dass ohne Einwirkung des Menschen von Bäumen fällt!

Mangelerscheinungen vorbeugen

Ernährungsexperten sind sich einig, dass die Wahrscheinlichkeit für Mangelerscheinungen umso höher ist, desto eingeschränkter die Lebensmittelauswahl. Bei Frutariern soll das Risiko für einen Zink-, Kalzium-, Vitamin-, Protein- und Eisenmangel erhöht sein. Der Proteinmangel lässt sich immerhin über reichlich Verzehr von Hülsenfrüchten ausgleichen. Mit Superfoods wie Açaí-Beeren und Goji Beeren kann der Bedarf an Eiweiß zusätzlich gedeckt werden. Mit Nahrungsergänzungsmitteln muss jedoch oft hinsichtlich des Vitamin B12-Bedarfs nachgeholfen werden, da ein Mangel dieses Vitamins zu Blutarmut führen kann.

Insgesamt ist es bei Frutariern besonders wichtig für ihre Gesundheit, dass sie auf maximale Abwechslung im Rahmen ihrer Auswahl achten. Bei Kindern, Menschen mit speziellen Krankheiten, Leistungssportlern und Schwangeren wird von dieser Ernährungsart abgeraten. Wer es richtig macht, kann sich jedoch mit Hülsenfrüchten, Obst und Nüssen gesund ernähren. Alle drei Kategorien liefern eine Vielzahl an Vitalstoffen.

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