
Das neue Jahr ist noch jung, doch die Food-Trends 2022 stehen längst fest. Dabei sind neben Nachhaltigkeit und Regionalität selbstverständlich Genüsse ein elementares Thema. Die wesentlichen Kernpunkte des Food Reports 2022 von Foodtrendforscherin Hanni Rützler nachfolgend für euch arrangiert.
Der Food Report 2022 – von Hanni Rützler
Hanni Rützler ist nicht nur Ernährungswissenschaftlerin, sondern auch Foodtrendforscherin und eine aus Printmedien, Fernsehen und Radio bekannte Ernährungsexpertin. Unsere Esskultur analysiert sie bereits seit mehr als 25 Jahren. In ihrem Food Report 2022 zeigt sie wesentliche Trends auf und gewährt spannende Einblicke in die Ernährung der Zukunft. Dabei hat sie drei wesentliche Trends formuliert:
Zero Waste
Hier geht es um das nachhaltige Konsumieren und die konsequente Vermeidung von Müll. Während der Pandemie wurde vielen klar, dass die Lebensmittelverschwendung aufhören muss. Das Thema hat sich regelrecht in den Köpfen verankert.
Die Krise hat dazu geführt, dass sich viele Menschen intensiver mit ihrer Ernährung auseinandergesetzt haben. Es wurde mehr zu Hause gekocht und Zeit in die Zubereitung investiert. Typische Themen waren die Reste-Verwertung, das Reduzieren von Abfällen und der bewusstere Umgang mit Zutaten. Das wird auch in Zukunft wichtig bleiben und Veränderungen in der Lebensmittelindustrie sowie Gastronomie vorantreiben.
Local Exotics
Experten berichten, dass die Nachfrage nach regionalen Produkten durch die Lockdowns während der Corona-Pandemie stark an Fahrt aufgenommen hat. Gleichzeitig wünschen wir uns Exotisches, das frischen Wind in die Küche und auf den Teller bringt. Der Food-Trend Local Exotics soll hier Lösungen bereitstellen, um Regionalität und Exotik zu vereinen.
Wie das geht? Viele Erzeuger beschäftigen sich bereits heute mit der Zucht von Pflanzen und Tieren, die ansonsten durch Importe auf dem hiesigen Markt landen. Der Trendprognose zufolge wird die Nachfrage nach regionalen Produkten die Lebensmittelproduktion dahingehend prägen.
Real Omnivore
Dieser Begriff steht im Deutschen für „echte Allesfresser“ – klingt nicht sonderlich schick, soll aber den Blick auf zukunftsfähige Ernährungsstile richten. Wie kann unsere Ernährung die Gesundheit von Mensch und Erde gleichzeitig schützen und fördern? Eine Frage, die der Trend Real Omnivore thematisiert. Real Omnivores ernähren sich nachhaltig und ausgewogen, sind offen für Food-Innovationen und kreative Lösungen. Ihre Werte fördern die Gesundheit, den Umweltschutz und das gesellschaftliche Wohlbefinden.
Trend-Map mit vielen Inspirationen
Die Food-Trend-Map 2022 aus dem Food Report greift viele spannende Themenfelder der Zukunft auf. Ich habe einige zusammengefasst, die euch als Schlagworte einen Eindruck vermitteln:
- Glokal: Local Exotics, Gourmet Gardening, Seasonal Food, Urban Farming
- Alltag: Fast Good, Snackification, Flexitarier, Infinite Food
- Qualität: Nature Food, Brutal Lokal, Ethic Food, Fair Food, Local Food
- Genuss: Real Omnivores, Meet Food, Sensual Food, Healthy Hedonism
- Nachhaltigkeit: Veganmania, Circular Food, Zero Waste, Cell Cultured Food
- Gesundheit: Soft Health, Clean Food, Free From, Curated Food
- Beyond Food: Plant Based Food, Nutri Food, Real Omnivore
Weitere Details zum Food Report hier online beim Zukunftsinstitut.
In den kommenden Monaten werde ich nach und nach einige der Trends detaillierter unter die Lupe nehmen. Unter anderem Cell Cultured Food, Gourmet Gardening und Fair Food.
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